Vereinsmeeting "Wie Produkte denken lernen - Industrie 4.0"
Industrie 4.0 – Herausforderungen und Chancen für die mittelständische Industrie
Was genau verbirgt sich hinter dem Begriff „Industrie 4.0“? Welche Lösungsansätze und Technologien haben Mitglieder des Industrievereins Sachsen 1828 e.V. bereits entwickelt? Wie und wie stark beziehen dabei klassische Industrieunternehmen die Informationstechnologien in ihre Produktionsprozesse ein?
Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Gäste und Referenten des Meetings zum Thema „Wie Produkte denken lernen – Industrie 4.0: Herausforderung und Chance für die Mitglieder des Industrievereins Sachsen 1828 e.V.“, welches am 8. Mai 2014 im Hotel Chemnitzer Hof stattfand.
Erstmals 2011 anlässlich der Hannover Messe in die Öffentlichkeit getragen, steht der Begriff Industrie 4.0 für ein Zukunftsprojekt in der Hightech-Strategie der Bundesregierung, mit dem die Informatisierung und Individualisierung der klassischen Industrien, wie beispielsweise der Produktionstechnik, vorangetrieben werden sollen.
Als ein Wegbereiter für Industrie 4.0 in Deutschland gilt das Bundesspitzencluster „Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe“ (kurz: it´s owl), welches Daniel Kliewe, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT in Paderborn, den Mitgliedern des Industrievereins an diesem Abend vorstellte.
In dem Technologie-Netzwerk haben sich im Raum Ostwestfalen-Lippe 174 Unternehmen, Hochschulen und andere Partner zusammengeschlossen und entwickeln in 45 anwendungsorientierten Forschungsprojekten im Gesamtumfang von ca. 100 Mio. Euro innerhalb der nächsten vier Jahre Technologien für eine neue Generation von Produkten und Produktionssystemen.
Am Spitzencluster wirken sowohl Weltmarktführer im Maschinenbau, der Elektro-, Elektronik- und Automobilzuliefererindustrie als auch international renommierte Spitzenforschungseinrichtungen mit, um gemeinsam eine Spitzenposition der Region Ostwestfalen-Lippe im globalen Wettbewerb für Intelligente Technische Systeme zu erreichen.
Dabei wolle man den Innovationssprung von der Mechatronik zur Entwicklung adaptiver, robuster, vorausschauender und benutzungsfreundlicher intelligenter Systeme schaffen, so Daniel Kliewe. Als wichtiger Innovationstreiber fungiere dabei die Verbindung des Internets der Daten und Dienste mit dem Internet der Dinge. Die Strategie werde dabei durch die fünf Querschnittsprojekte des Systems Engineerings, der Energieeffizienz sowie der Intelligenten Vernetzung, der Mensch-Maschine-Vernetzung und der Selbstoptimierung operationalisiert, da diese eine Technologieplattform für Innovationsprojekte und Transfer schaffen.