Vereinsmeeting - Cybercrime und Wirtschaftsspionage

Live-Hacks mit einem IT-Sicherheitsexperten

Mitglieder informieren sich über Cyberkriminalität und Wirtschaftsspionage

Die mediale Berichterstattung zu den Themen Internetkriminalität, Hacking, Datenklau und Wirtschaftsspionage hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Fast täglich begegnen Lesern Schlagzeilen wie: „Hacker knacken Computer der US-Regierung“ (Die Welt), „Millionenfacher E-Mail-Datenklau“ (Der Stern) oder „Studie zur Industriespionage: Jeder zweite deutsche Konzern wird ausgespäht“ (Spiegel online).

Im Mittelpunkt des Meetings „Cyberkriminalität und Wirtschaftsspionage“, zu dem der Industrieverein Sachsen 1828 e.V. am 19. März seine Mitglieder in den Chemnitzer Hof eingeladen hatte, stand der Vortrag von Götz Schartner, Gründer und Geschäftsführer der 8com GmbH & Co. KG sowie Autor des Buches „Tatort WWW“. Ziel seines Vortrages war es, Unternehmer für das Thema zu sensibilisieren und sie zu motivieren, die notwendigen IT-Schutzmaßnahmen in ihren Unternehmen zu ergreifen, um so Risiken und Gefahren zu minimieren. Anhand ausgewählter Beispiele realer Hacking-Angriffe auf Unternehmen veranschaulichte Schartner zunächst die Vorgehensweise von Hackern sowie die möglichen Schäden für betroffene Unternehmen.

Während der anschließenden so genannten Live-Hacks demonstrierte Schartner, wie ein geübter Hacker mit nur wenigen Klicks einen Trojaner auf dem Handy seiner Zielperson installieren kann, um so Anrufe automatisch mitzuhören, Zugriff auf die Webcam eines fremden Laptops erhalten oder E-Mails mit einer anderen Identität verschicken kann.

Schartner beendete seinen Vortrag, indem er gegenüber den anwesenden Mitgliedern des Industrievereins funktionierende Schutzmaßnahmen erläuterte. Demnach sei es beispielsweise empfehlenswert, kritische Daten zu entnetzen, über mehrere Firewalls zu verfügen und sich regelmäßig über neue Sicherheitslücken bezüglich der verwendeten Software und Produkte zu informieren. Besonders eindrücklich ging Schartner auf die Notwendigkeit ein, als Unternehmen mit einer professionell ausgebildeten IT-Abteilung und IT-Partnern zu arbeiten und ihnen Zeit für eine qualitativ hochwertige Umsetzung der IT-Sicherheit zu gewähren. Schlussendlich müsse auch bei den eigenen Mitarbeitern ein Bewusstsein für Cyberkriminalität und Wirtschaftsspionage geschaffen werden.