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Veranstaltung "Gründen und Wachsen in Netzwerken"

Vor rund 70 Personen gab Ministerialrat Christoph Zimmer-Conrad vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft  und Kunst zunächst einen Überblick über die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sächsischer Unternehmen. Betrachte  man den prozentualen Anteil der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt, liege Sachsen mittlerweile mit 2,92 Prozent leicht über dem Bundesdurchschnitt (2,91 Prozent). Damit rangiere der Freistaat auf dem fünften Platz unter den 16 Bundesländern und ganz vorn in Ostdeutschland.

Dennoch bleibe der  Abstand zu Spitzenreiter Baden-Württemberg, der 5,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Forschung und Entwicklung investiere, zu groß. Um den Freistaat Sachsen bis zum Jahr 2020 zu einer wissenschaftlich und wirtschaftlich führenden Region in Europa zu entwickeln, müssen die öffentlich finanzierte Forschung weiter ausgebaut, Unternehmen bei  Forschung und Entwicklung unterstützt und der Technologietransfer intensiviert werden, so Zimmer-Conrad. Dabei sei es wichtig, dass zwei Drittel der Forschungsgelder direkt aus der Wirtschaft kämen. Hier sei bisher die Region Chemnitz führend und erreiche mit 60 Prozent fast die europäische Zielmarke, lobte Zimmer-Conrad. Dagegen liege die Quote im  restlichen Sachsen lediglich bei 40 Prozent. Zukünftig solle deshalb der Technologietransfer noch stärker unterstützt werden. Der Europäische Sozialfonds stellt ab 2014 verstärkt Mittel für InnoTrainings, Innovationsassistenten, InnoManager, Senior Innovationsexperten und Transferassistenten zur Verfügung. Mit diesen Experten sollen die Schnittstellen zwischen Unternehmen, Hochschulen, Verbänden und Kammern besetzt werden. Ihre Aufgaben sind es, kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) zu beraten, Mitarbeiter zu schulen und innovationsrelevantes Know-how zu vermitteln. Darüber hinaus solle die Bildung von Innovationsteams aus Wissenschaftlern und Technikern aus KMU befördert werden, die gemeinsam spezielle Forschungsaufgaben über einen begrenzten Zeitraum bearbeiten. Ziel sei es, den Wissens- und Technologietransfer sowie die Netzwerkbildung weiter anzuregen.

Die Netzwerkbildung bzw. die Vergrößerung des Netzwerkes war anschließend auch Thema der  Kooperationsvereinbarung zwischen dem Industrieverein Sachsen 1828 e.V. und dem TCC, die der Vizepräsident des Industrievereins, Prof. Dr. Udo Bechtloff, vorstellte. Indem junge technologieorientierte Unternehmen des Technologie Centrums Chemnitz künftig Zugang zum Netzwerk des Industrievereins Sachsen erhalten, wolle der Industrieverein den Gedankenaustausch zwischen kleinen, mittelständischen und großen Industrieunternehmen intensivieren, um den Technologietransfer zu fördern und neue innovative Technologien in Sachsen zu halten. Durch die partnerschaftliche  Zusammenarbeit von Unternehmen könnten darüber hinaus Neu- und Ausgründungen gefördert und gemeinsam Initiativen zur Fachkräftegewinnung entwickelt werden.

Ort: TechnologieCentrum Chemnitz GmbH

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